Ein ausführlicher Hormonstatus ist die Basis einer soliden funktionell-medizinischen Therapie. Unser menschlicher Körper, der sich in den letzten tausenden Jahren anatomisch kaum weiterentwickelt hat, außer dass vielleicht das Gehirn und der Körper gewachsen ist, ähnelt einem „Oldtimer“. Trotzdem muss er aber mit einer Vielzahl von „neuen“ Einflüssen zurechtkommen. Insbesondere in den letzten 50 Jahren sind die Anforderungen an ihn exponentiell gestiegen.
Unmengen von Informationen müssen über die Augen und Ohren kontinuierlich aufgenommen und verarbeitet werden. Elektromagnetische Strahlungen beschallen uns tagein-tagaus. Wir trinken hormonell, pharmazeutisch und mit Schwermetallen belastetes Trinkwasser und nehmen mit verpackten Getränken täglich hormonell aufgeladenes Mikroplastik auf. Bis zu 400 Partikel pro Plastikflasche.
Ein hormonelles Ungleichgewicht bringt somit den gesamten Körper und letztlich auch das Leben meiner Patienten durcheinander. Die Funktionelle Medizin hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses Ungleichgewicht über eine erweiterte Labordiagnostik messbar und behandelbar zu machen. Mit Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln können wir den Teufelskreis hierbei zunächst unterbrechen, jedoch muss nicht selten eine Nahrungs-, Bewegungs- und Verhaltensumstellung die Basis für eine langfristige Gesundung bilden.
Schlechte, Antibiotika belastete, hoch verarbeitete Fast-Food Nahrung lässt unseren Darm erkranken und die Darmwand durchlässiger werden. Man spricht dann in Fachkreisen von einem so genannten „Leaky Gut“. Permanente Darm-Entzündungen führen dazu, dass Schadstoffe einfacher in unseren Körper eindringen und in der Folge der Stoffwechsel auf Zellebene blockiert werden kann. Die gesamte hormonelle Steuerung unseres Körpers kann so aus den Fugen geraten.
Dabei kennt unser Körper „von damals“ nur einfache, unverarbeitete Nahrung und sein Leben wurde unterteilt in ausführliche Ruhephasen, die er zur Nahrungsaufnahme und Fortpflanzung nutzte und meist kurze Bedrohungslagen, auf die er mit Angriff oder Flucht reagierte. Die permanente Informationsverarbeitung in Verbindung mit einer ungesunden Ernährung führen bei immer mehr Menschen dazu, dass ihr antikes Fahrgestell, unser Körper, in einen permanenten Stresszustand versetzt wird. Und was macht unser Körper dann? Er reagiert immer noch mit dem, was er gelernt hat: Angriff (z.B. Aggressionen, Stresszustände, Tinnitus oder Bluthochdruck) oder Flucht (Depressionen, hormonelle Ungleichgewichte, Angstzustände).
Oder anders betrachtet, denkt unser Körper, er sei auf einer permanenten Flucht vor einem Raubtier oder in einem Kampf auf dem Schlachtfeld. Und damit einhergehend wird der gesamte Homonhaushalt auf Kampf oder Flucht geschaltet. Die Nahrungsaufnahme wird zur Hetze, die Produktion von Testosteron, Östrogen und sonstigen „Wohlfühl-Hormonen“ wird heruntergefahren, denn die benötigt der Körper während eines Kampfes nicht. Ermüdungszustände drohen und tatsächlich kommen viele Patienten zu mir und berichten, sie fühlten sich ausgebrannt und leer, obwohl das persönliche und Arbeitsumfeld doch gar nicht so schlimm sei. Jedoch würden Medikamente nicht mehr wirken und persistierende Schmerzzustände beeinträchtigten das Leben.
Hormonelles Ungleichgewicht kann sich auf verschiedene Aspekte Ihrer Gesundheit auswirken. Wir stehen Ihnen zur Verfügung, um Ihre Fragen zu beantworten und einen Termin zu vereinbaren. Sie können dies entweder bequem online erledigen oder uns telefonisch kontaktieren.
PRAXIS FÜR FUNKTIONELLE MEDIZIN
Patrick Melde
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